Attiva l'audio
Goto Top

Unmittelbar nach der Verkündung des Waffenstillstandes und der Besetzung des italienischen Territoriums durch die deutsche Wehrmacht wurde die kleine jüdische Gemeinde das erste Ziel der Nazi-Gewalt. Laut der Ideologie von Hitlers Partei sind die Juden nämlich eine tödliche Gefahr für die "deutsche Rasse" und müssen - vom ersten bis zum Letzten - vernichtet werden, einschließlich der Frauen und Kinder.

Goto Top

Das erste Massaker fand am Lago Maggiore statt, als einige SS im September 1943 eine Gruppe von fliehenden Familien töteten. Im Oktober waren es die römischen Juden, die die größte Razzia erlitten, als eine spezielle Nazi-Abteilung 1.022 Menschen verhaftete und nach Auschwitz deportierte. Die Verhaftungsaktion fand am 16. Oktober statt, zwei Tage später wurden die Juden in einen Zug gesetzt, der am 23. Oktober das Vernichtungslager erreichte. Fast jeder von ihnen wurde sofort in die Gaskammern geführt. Von den am 16. Oktober deportierten Juden überlebtennur 16 - davon nur eine Frau - und schafften es, in ihre Heimat zurückzukehren.

Goto Top

Im Herbst 1943 beginnt für die Juden eine verzweifelte Suche nach einem Versteck oder einen Fluchtversuch in die Schweiz. Der Kampf ums Überleben war unerbittlich. Die jüdischen Familien mussten sich verstecken und gleichzeitig Nahrung finden, in der ständigen Angst, verhaftet, gefoltert und deportiert zu werden. Hilfe fanden sie bei vielen Bürgern, Mitgliedern des Klerus, antifaschistischen Organisationen, aber auch in einigen Fällen bei Vertretern des Faschismus oder Staatsbeamten, die gegen ihre Verfolgung waren.

Goto Top

Nach einer ersten Phase, die bis Ende 1943 andauerte, in der die Deutschen die Protagonisten der Razzien waren, begann eine zweite Phase, in der die Protagonisten der Judenverfolgung die republikanischen Faschisten waren. Im November 1943 verkündete die faschistische Partei die Juden zu Staatsfeinden: sie mussten in Konzentrationslager eingesperrt werden. Aus diesen Lagern wurden die Opfer Anfang 1944 an die Deutschen übergeben und in Vernichtungslager - vor allem nach Auschwitz - deportiert. In allen Städten unter deutscher Besatzung war die italienische Polizei in Zusammenarbeit mit der deutschen Polizei damit beschäftigt, die flüchtenden Juden aufzuspüren und zu verhaften. Gleichzeitig kollaborierten Hunderte von Italienern, einfachen Bürgern, aktiv mit den Nazi-Faschisten, indem sie ihre jüdischen Mitbürger anzeigten oder direkt verhafteten.

Goto Top

Bei der Verhaftung wurden die Juden fast immer gefoltert, um die Namen ihrer noch versteckten Freunde oder Verwandten zu erpressen. Danach wurden sie in die Konzentrationslager Fossoli (bis Sommer 1944) und Bozen (bis Kriegsende) überstellt. In Triest wurde ein weiteres Lager eingerichtet, in dem einige Juden direkt getötet und ihre Leichen in einem Krematorium verbrannt wurden. Mehr als siebzig römische Juden wurden am 24. März 1944 bei dem Massaker in den Ardeatinischen Höhlen (Fosse Ardeatine) getötet.

Goto Top

Insgesamt beläuft sich die Zahl der Opfer der italienischen Shoah auf etwa siebentausend Menschen. Das ist eine sehr hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass es vor dem Krieg etwa 42.000 Juden in Italien gab und dass diese Zahl 1943 aufgrund der Massenauswanderung, die nach den antijüdischen Gesetzen von 1938 stattfand, erheblich zurückgegangen war.

Goto Top
Sezione 6: Die Juden
Attiva l'audio
Goto Top
Sezione 6: Die Juden
Attiva l'audio
Goto Top
Sezione 6: Die Juden
Attiva l'audio
Goto Top
Sezione 6: Die Juden
Attiva l'audio
Goto Top
Sezione 6: Die Juden
Attiva l'audio
Goto Top
Sezione 6: Die Juden
Attiva l'audio
Goto Top
Sezione 6: Die Juden
Attiva l'audio
Goto Top
Sezione 6: Die Juden
Attiva l'audio
Goto Top
Scorri per continuare
Scorri per continuare
Window size: x
Viewport size: x